Tyrannosaur
Joseph ist kein guter Mensch. Jähzornig pöbelt sich der einsame Trinker in Feinripp und Jogginghose durch ein verpfuschtes Leben, verzweifelt schier an einer Umwelt, deren pragmatische Ignoranz aus den kalten Schatten der verfallenden Sozialbauten erwächst. Hier im Viertel ist die Gewalt ein ständiger Begleiter, selbst wenn sie sich gegen das einzige Wesen richtet, das bedingungslos zu einem hält. In einem kurzen Moment tiefster Verletzlichkeit findet der Witwer Zuflucht im Second-Hand-Laden von Hannah. Vorbehaltlos begegnet die verheiratete Frau aus besseren Verhältnissen dem grobschlächtigen Arbeiter und bringt sein zynisches Weltbild ins Wanken. Und auch wenn Joseph sich anfangs dagegen wehrt, wird aus einer leisen Freundschaft tiefe Zuneigung. Doch als sich offenbart, welches schreckliche Geheimnis die zarte Frau in den dunkelsten Winkeln ihres Herzens verbirgt, muss Joseph erkennen, dass der Weg in eine bessere Zukunft durch düstere Untiefen führt.